Die Seehundbänke von Cuxhaven – Der Weg als Ziel

Wer nach Helgoland aufbricht, den erwartet eine atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt. Auch wenn ihre überschaubare Fläche es kaum erahnen lässt, die Insel und ihre Gewässer bieten einer Fülle von Arten ein Zuhause. Und diese Vielfalt hat sich herumgesprochen, denn mehr und mehr Gäste besuchen Helgoland genau aus diesem Grund. Das gilt neben Vogelfreunden auch für jene, die schon immer Seehunde und Robben in freier Wildbahn bewundern wollten. Und jetzt die beste Nachricht: Schon auf der Fahrt gibt es in dieser Hinsicht ordentlich etwas zu sehen.

Die Seehunde der Nordsee – von der Elbmündung bis nach Helgoland

Bereits in der Elbmündung kommen Naturfreunde voll auf ihre Kosten, denn hier liegen die Seehundbänke von Cuxhaven. Wie die Kegelrobben, ihre berühmten Verwandten, die auf Helgoland bzw. auf der Düne zu finden sind, gehören die Seehunde der Nordsee zur großen Familie der Robben.

Von insgesamt 33 Robbenarten weltweit leben mit den Kegelrobben und den Seehunden nur zwei Arten in deutschen Gewässern. Jahrhunderte der Jagd und die Folgen der Umweltverschmutzung haben den Beständen dabei gewaltig zugesetzt, sodass die Tiere in vielen Gebieten an den Rand der Ausrottung gedrängt wurden. Die gute Nachricht: Gezielte Schutzmaßnahmen, Jagdverbote und Rückzugsgebiete zeigen allmählich Wirkung, sodass sich die Bestände in den letzten Jahren vielerorts wieder erhöhen.

Für die Seehunde der deutschen Nordsee bedeutet dies konkret, dass sich die Anzahl der Tiere in den letzten zwanzig Jahren auf 28.500 Exemplare beinahe verdoppeln konnte. 1991, zu einem Zeitpunkt, als es im Wattenmeer und auf Helgoland nur noch knapp 15.000 Seehunde gab, wurden weitreichende Schutzkonzepte entwickelt, die nun Früchte tragen. Nichtsdestotrotz bleiben Umweltgifte ein Risikofaktor für das empfindliche Immunsystem der sensiblen Tiere.     

Die Unterschiede zwischen Seehunden und Kegelrobben

Die beiden Robbenarten auf den ersten Blick auseinander zu halten, kann durchaus etwas Übung erfordern – besonders vom Schiff aus.

Seehunde sind selbst ausgewachsen etwas kleiner als ihre Verwandten, die Kegelrobben. Seehundmännchen werden dennoch bis zu 1,80 m lang und 100 kg schwer, die Weibchen der Seehunde etwa 1,50 m lang und dabei 80 kg schwer. Zum Vergleich: Ausgewachsene Kegelrobbenbullen können dagegen sogar bis zu 2,50 m lang werden.

Auch die Kopfform der Tiere bietet die Möglichkeit zur Differenzierung. Der Kopf der Seehunde ist eher rundlich und kompakt, während Kegelrobben eher eine längliche, spitz zulaufende Schädelform vorweisen.

Sowohl die Seehundweibchen als auch ihre Männchen haben ein grausilbriges Fell mit dunklen Flecken. Kegelrobben zeichnen sich entweder durch ein hellgraues Fell mit dunklen Flecken (Weibchen) bzw. ein dunkles Fell mit hellgrauen Flecken (Männchen) aus. Kein Wunder also, dass es durchaus zu Verwechslungen kommen kann.

Seehunde bekommen ihre Jungen im Frühsommer im Wattenmeer. Kegelrobbenweibchen werfen in den Wintermonaten von November bis Januar – durchaus auch an der Küste Helgolands.

Der wohl größte Unterschied ist jedoch das Aufkommen, denn die Chance, auf einen Seehund zu treffen, ist bedeutend geringer. Immerhin gibt es an den deutschen Küsten etwa sechsmal mehr Kegelrobben als Seehunde. Gut also, wenn man genau weiß, wo man suchen muss.

Eine junge Robbe am Strand.

Die Seehundbänke auf der Fahrt nach Helgoland

Womit wir beim Stichwort wären. Denn was kann für Tierfreunde besser sein als ein Ausflug zu den Seehundbänken vor Cuxhaven? Ganz einfach: Die Seehundbänke quasi im Vorbeifahren zu erleben – auf der Überfahrt zu Hochseeinsel, wo noch sehr viel mehr wartet.

Genau, man kann durchaus beides haben. Unser komfortabler Katamaran passiert auf der Überfahrt von Hamburg nach Helgoland nämlich die Seehundbänke in der Elbmündung und gibt unseren Gästen bei Niedrigwasser so die einmalige Chance, die Seehunde der Nordsee in freier Wildbahn zu erleben. Natürlich, mit genug Abstand, damit die Tiere keine Angst bekommen – und dabei nah genug für unvergleichliche Eindrücke und ein unvergessliches Erinnerungsfoto. Das Niedrigwasser ist ein entscheidender Faktor. Denn nur, wenn sich das Meer zurückzieht, gibt es auch den nötigen Platz für die Seehunde frei.

Statt im Anschluss wieder Richtung Festland abzudrehen, geht es nun mit der Fähre direkt weiter zur Nordseeinsel Helgoland mit all ihrer spektakulären Tier- und Pflanzenwelt. Neben den berühmten Trottellumen, den Basstölpeln und den vielen verschiedenen Möwenarten tummeln sich hier auch die Verwandten der Seehunde. Während die Vogelfreunde Richtung Lummenfelsen und Lange Anna strömen, lassen sich die Robben am besten an der Helgoländer Düne bewundern.

So wird das Auseinanderhalten von Seehunden und Kegelrobben im Übrigen sicher irgendwann zum Kinderspiel.   

Familie auf dem Brückendeck des "Halunder Jet".
Martin Elsen

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